Bahnhof Kautenbach in H0

Ansicht des Bahnhofs von der Hockslay um 1910
Ansichtskarte J. Kaemmerer, Photogr, Wiltz (vor 1920)

Fortschritt Februar 2025

In diesem Beitrag geht es um kein spezielles Thema, sondern nur darum in einigen Worten festzuhalten, welches der aktuelle Stand meiner Anlage ist.

Nachdem ich im September 2024 mit dem Verlegen der ersten Gleise begonnen habe, sind mittlerweile die zehn Abstellgleise im Schattenbahnhof verlegt. Hiervon sind fünf fertig elektrisch verkabelt, an den restlichen fünf Gleisen sind nur die Weichen fertig verkabelt. Auch ist die erste Wendung der Gleiswendel verlegt und elektrisch verdrahtet.

Doch dann war die Neugier zu groß als dass ich einfach hätte weiter aufbauen können. Da die Anlage per PC gesteuert werden soll, und die meisten Betriebsabläufe später auch automatisch ausgeführt werden sollen, wollte ich wissen in wie weit ich dies nun schon bewerkstelligen kann.

Eine kleine Ecke muss für den PC genügen – an Diesem wird später, wenn alles fertig eingerichtet ist, auch nur noch selten gearbeitet werden da dann die Befehle zur Steuerung via Tablett oder Handy an den Computer übermittelt werden …

Mittlerweile habe ich einen festen Computer zur Steuerung der Anlage installiert, und mit dem PC-Steuerungsprogramm „TrainControllerTM Gold“ herum experimentiert, oder besser gesagt, Folgendes schon erreicht.

  • meine Digitalzentrale „Z21“ mit dem „TrainController“ verbunden
  • das Stellwerk meiner Modellbahn im „TrainController“ gezeichnet
  • meine Anlage in Blöcke unterteilt und in diese Blöcke die jeweiligen Rückmelder eingebunden
  • sämtliche Rückmelder samt ihren digitalen Adressen im Stellwerk eingetragen
  • sämtliche Weichen samt ihren digitalen Adressen im Stellwerk eingetragen
  • drei Lokomotiven im „TrainController“ hinterlegt und ein-gemessen

Diese Liste liest sich schneller als das Ganze umgesetzt war. Obwohl ich auf einer kleinen Testanlage vor etwa drei Jahren einiges mit einer Testversion von „TrainControllerTM Silver“ versucht und auch erreicht hatte, musste ich feststellen dass es noch viel zu lernen und zu entdecken gab. Da zwischenzeitlich die neue Version „10“ des Programms veröffentlicht wurde, und ich mich entschlossen hatte die Version „Gold“ anstelle von „Silver“ zu benutzen musste ich teilweise fast wieder bei Null anfangen.

Da das Programm jedoch ein sehr elementares Teil meiner PC-gesteuerten Anlage ist habe ich mir die Zeit genommen mich hier etwas eingearbeitet. Dank etlichen gelesenen Foreneinträgen ist es mir mittlerweile gelungen dass ich

  • Weichen mit dem „TrainController“ stellen kann.
  • Loks mit ihren sämtlichen Funktionen (Licht, Sound …) steuern kann
  • Auf dem PC-Schirm die Position der Loks verfolgen kann

Hier ein Screenshot der „TrainController“ Programmoberfläche.

Seit einige Loks ein-gemessen sind, kann ich diese per „Drag & Drop“ per Computer von einem Block in einen anderen fahren lassen, wobei die Loks am Ende Ihrer Fahrt Zentimeter-genau an der gewünschten Position anhalten. Auch Computer-gesteuerte Spontan-Fahrten mit mehreren Loks gleichzeitig laufen tadellos. Hierbei suchen sich die Loks selbst einen freien Block in Fahrtrichtung aus den sie alsdann ansteuern. Ist kein freier Block in Fahrtrichtung frei, so wechseln sie autonom die Fahrtrichtung. Ist ein Weichen-Bereich oder ein Block besetzt, so warten sie auf die entsprechende Freigabe.

Die gelben Rechtecke stellen die Blöcke dar, während die roten Rechtecke die momentan ausgelösten Belegt-Melder darstellen. Die gelbe Ausleuchtung der Fahrstrecke bedeutet dass diese momentan für eine Zugfahrt reserviert ist.

Da bisher erst 17 Blöcke in meinem Schattenbahnhof befahrbar sind ist die Auswahl der möglichen Fahrstraßen noch recht beschränkt. Trotzdem entsteht bereits ein reger Fahrbetrieb, der schon ziemlich genau das darstellt was ich mir für die gesamte Anlage vorgestellt habe.

Zu erwähnen bleibt vielleicht dass mir besonders das Einmessen der Loks relativ viele Probleme bereitete. Das liegt aber an mehreren Tatsachen:

  • bisher habe ich an meinen digitalen Loks nur jeweils die Adresse geändert, und ansonsten keinerlei Änderungen an den Decoder-Einstellungen vorgenommen. Um die maximale sowie die mittlere Geschwindigkeit der Loks festzulegen müssen CV5 und CV6 der Decoder angepasst werden. Um weitere CV’s in Lok-Decodern optimal einzustellen braucht es einiges an zusätzlichem Wissen, welches mir aktuell noch fehlt
  • um mit „TrainController“ Loks ein-zumessen braucht man drei Melder, welche möglichst in einem geraden, Weichen-losen Streckenabschnitt liegen sollten. Hierbei soll der mittlere Melder einen Bereich von etwa einem Meter Länge überwachen. Vor und nach diesem Melder sollten jeweils auch ein gewisser Streckenabschnitt von etwa einem Meter als An- respektive -Auslaufstrecke liegen. Eine Strecke welche diesen Kriterien entspricht ist auf meiner Anlage nicht zu finden
  • Daraufhin habe ich mir bei https://rztec.de/ die „Speedbox II mit Display“ zum Preis von 134,99€ gekauft. Für dieses Geld erhält man eine Lichtschranke welche sich per USB mit dem PC verbindet, und mittels der zugehörigen Software ihre Messdaten direkt an „TrainController“ weitergeben kann. Dieses hat den Vorteil dass die Messstrecke wesentlich kürzer ausfallen kann. Dennoch hatte ich Schwierigkeiten die Gebrauchsanleitung richtig anzuwenden, da auch hier einige Begriffe neu für mich waren. Dies führte sogar dazu dass ich dieses Produkt nach einem Tag testen zunächst als Fehlkauf einschätzte. Erst nachdem ich mir die Anleitung einige Tage später erneut angeschaut hatte, entdeckte ich ein kleines Detail und mir wurde bewusst, dass auch wenn die Anleitung einen Teil der Schuld trägt, das eigentliche Problem vor dem Bildschirm saß. Nun läuft das Zusammenspiel zwischen „Speedbox“ und „TrainController“ sehr gut
  • Die erste Lok welche ich ein-messen wollte, war eine selbst digitalisierte Piko-Lok aus der Hobbyserie welche ich mit einem älteren „Uhlenbrock“ Decoder ausgestattet hatte, und welche ich nicht dazu bewegen konnte ihre (Modell) Höchstgeschwindigkeit von 236 km/h auf die von mir geforderten 120 km/h herunter zu schrauben. Um mich nicht weiter in die Decoder-Materie einarbeiten zu müssen, habe ich kurzerhand den erstgenannten Decoder durch einen neuen „ESU LokPilot 5 DCC“ ausgetauscht. Nun ging das Einmessen zwar problemlos, jedoch machte die Lok vor jedem Stillstand oder nach jedem In-Bewegung-setzen einen Satz nach vorn. Nachdem ich mich dann doch mit der Bedeutung einiger weiteren CV’s auseinandergesetzt hatte gelang es mir schlussendlich die Lok zu einem angemessenen Fahrverhalten zu bewegen 😉
Zum Einmessen der Loks habe ich mir die „Speedbox II mit Display“ gekauft. Die erzielten Resultate genügen meinen Ansprüchen. Die „Speedbox“ ohne Display zum Preis von 99,99€ hätte wohl aber den selben Zweck erfüllt, da man sämtliche Daten auch auf dem PC nachverfolgen kann, und das Display während des Messvorgangs bei mir außer Sichtweite steht.

All diese oben aufgelisteten Arbeiten verlangten mehr Zeit als ich eigentlich für diese Aufgabe aufwenden wollte. So werde ich mein Ziel wohl verfehlen noch in diesem Winter, den gesamten Schattenbahnhof mitsamt Gleiswendel und Gleisschleife bis hinauf zur sichtbaren Ebene, fertig zu stellen.
Aber wie schon an anderer Stelle geschrieben, „der Weg ist das Ziel“ …


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