Bahnhof Kautenbach in H0

Ansicht des Bahnhofs von der Hockslay um 1910
Ansichtskarte J. Kaemmerer, Photogr, Wiltz (vor 1920)

Umbau in eine Lok der CFL Serie 800 (Teil 2)

und immer noch nicht fertig 😉

Obwohl das Resultat meiner ersten Umbauserie schon recht vielversprechend war, dachte ich mir dass in dieser Hinsicht doch noch etwas Luft nach oben ist.
So beschloss ich um 2017 einen neuen Anlauf zu starten.

Da die zuvor verwendete Grund-Lok von Athearn nicht mehr in dessen Programm ist begann ich damit im Internet nach einer Alternative zu suchen. Dabei fand ich folgende Loks:

die SW9 von Proto 2000

SW8 von Proto 2000
Broadway Limited EMD SW7 Switcher
Broadway Limited EMD NW2 Switcher

Diesmal sollte das Resultat natürlich noch besser werden, und einige Unzulänglichkeiten des Vorgängermodells sollten soweit wie möglich behoben werden. Diese Unzulänglichkeiten waren:

  • Die Loks der ersten Serie hatten nach dem Umbau kein Licht
  • Die Kupplung war fest mit dem Unterbau verbunden was in engen Kurven zur Entgleisung der folgenden Wagen führte.
  • Es war wenig Raum zur Digitalisierung der Lok vorhanden.
  • Die Anordnung der Türen in der Motorhaube war nicht korrekt.
  • Die Loks waren komplett in Handarbeit entstanden welches mit unzähligen Arbeitsstunden verbunden war. (So rechnete ich pro Lok mit über 200 Stunden (ohne Lackierung und Beschriftung)

Da die Broadway Limited EMD Switcher schon ab Werk digital und mit Sound ausgestattet sind, beschloss ich dieses Mal, diese Loks als Grundlage für meinen Umbau zu benutzen.

Um nicht wieder unzählige Stunden mit Feil-Arbeiten zu verbringen hatte ich mich auch hierzu nach Alternativen umgesehen. Hierbei fand ich dass mittels Ätztechnik schneller und genauere Resultate zu erreichen sind.

Bei der Ätztechnik wird folgendermaßen vorgegangen:
Zuerst werden zuerst zwei Zeichnungen der benötigen Teile angefertigt. Die eine Zeichnung enthält das Bild der Vorderseite, das zweite Bild, das der Rückseite der Teile.
Diese Zeichnungen werden dann in das Fotowerkzeugs umgewandelt. Hierbei handelt es sich um zwei transparenter Filme mit dem Negativbild des späteren Bleches.
Zwischen diese beiden Filme welche exakt zueinander ausgerichtet sind, wird ein beidseitig mit Fotolack beschichtetes Blech gelegt, und mit UV-Licht belichtet.
An den so belichteten Stellen bleibt der Fotolack am Blech haften, während er an den anderen Stellen in einem späteren Arbeitsschritt abgewaschen wird.
Nach dem Abwaschen kommen die Bleche in ein Ätzbad, in welchem die nicht geschützten Flächen des Bleches mittels Ätz-Chemikalien aufgelöst werden.
Dadurch dass man die Bleche von beiden Seiten unterschiedlich behandeln kann hat man schon einen gewissen Gestaltungs-Spielraum. Wird das Blech von beiden Seiten angeätzt, so erhält man eine Durchätzung, wir nur von einer Seite angeätzt erhält man bloß eine Vertiefung. So kann man z.B. spätere Biege-Kanten sehr genau festlegen.
Nach dem Ätzen wird mit speziellen Chemikalien der ausgehärtete Fotolack entfernt und schon hat man ein sehr präzises Bauteil. Je dünner die Bleche sind, um so präziser wird das spätere Resultat.

Hier einige Bleche wie ich sie aus der Ätzerei erhalten habe
von links nach rechts: die Batteriekästen, die Kühlergrills, Kabinenrückwand und Vorderwand… und eine Reihe weiterer Kleinteile
Die späteren Pufferbohlen, die beiden senkrechten Einkerbungen unten sollen später die Schienenräumer aufnehmen
Das Führerhaus von Hinten, man kann gut erkennen dass Die Tür nur angeätzt ist. Es fehlt noch der Türgriff, welcher später durch ein eingelötetes Drahtstück angedeutet wird
Das Führerhaus aus Richtung Motorhaube
Aus diesen 10 Teilen besteht nachher ein Batteriekasten einer Lok
Hier ein fast fertiger Kasten noch ohne Haltegriffe
Probestellen einiger Bauteile

An diesem Punkt habe ich dann aufgehört an diesem Projekt weiter zu arbeiten, da ich zu jener Zeit mit dem 3D-Druck begonnen hatte. Hierdurch wurde bei mir die Idee geboren noch weitere Details darstellen zu können. Hierbei dachte ich vor allem an die Motorhaube mit der Anordnung der Türen und der Lüfter-Gitter auf dem Dach, welche ich auf diese Weise maßstabsgetreu wiedergeben könnte.

Deshalb habe ich die Lok in Fusion 360 erneut gezeichnet.

In diesem anderthalb Minuten Video kann man die fertige Kabine sowie die Motorhaube mit der richtigen Türanordnung und den richtigen Lüfter-Gittern sehen

Ich habe versucht die Motorhaube der Lok mit meinen beiden SLA-Druckern, dem Elego Mars, sowie später mit dem größeren Anycubic Photon Mono zu drucken. Leider verziehen sich die Druckteile nach dem Trocknen dermaßen dass sie nicht zu gebrauchen sind.

Auch habe ich Kabine sowie Motorhaube bei zwei verschiedenen 3D-Druck Services in verschiedenen Materialien in Auftrag gegeben. Das Resultat konnte mich jedoch auch hier nie so ganz überzeugen. So habe ich dieses Projekt für einige Zeit zur Seite gelegt.

Dieses Projekt ist nicht vergessen, es ist bloß so dass ich mir jetzt als Priorität den Bau der Anlage Kautenbach-Bahnhof gesetzt habe. Da ich nicht jünger werde will ich jetzt noch von der Zeit profitieren während der ich noch ohne größere Probleme unter die Anlage steigen kann. 😉


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