Nach dem Schattenbahnhof wurde nun auch die Gleiswendel zum größten Teil fertiggestellt. Nachdem im November 2023 die erste Windung fertiggestellt wurde, (siehe „Die Gleiswendel“) wurden nun die beiden oberen Wendel hinzugefügt.
Vor einigen Monaten hatte ich jedoch festgestellt dass einzelne Brettchen auf welchen die Gleise verlegt sind, sich an ihrer 53cm langen Kante bis zu zwei Millimeter, teils nach unten teils nach oben verzogen hatten. An den kurzen Kanten war dieses Phänomen nicht aufgetreten. Um diesen Verzug des Unterbaus, welcher sich später negativ auf das Fahrverhalten auswirken könnte zu verhindern, wurden diese Kanten mit einem Alu-Winkelprofil verstärkt welcher von oben mit jeweils fünf Schrauben mit den Brettchen verbunden wurde. Diese Winkelprofile erwiesen sich später bei der Befestigung der Absturzsicherung als sehr nützlich.
Zuerst wurden die jeweiligen vorgefertigten Trassen-Brettchen mit der bestehenden Trasse verleimt, hierbei wurde jeweils etwa ein Halbkreis hinzugefügt.


Alu-Winkelprofil 15 x 10 x 2mm aufgeschraubt
Anschließend wurde mithilfe meiner Gleisschablonen die Lage der Gummi-Schalldämmmatte auf dem Trassenbrett angezeichnet. So konnte die Dämmung, welche zuvor mittels Gleisschablonen aus einer großen Gummimatte ausgeschnitten wurde, anhand von flexiblem Baukleber an der passenden Stelle fixiert werden.

Danach ging es ans Verlegen der Gleise. Hierbei habe ich, wie auch schon im Schattenbahnhof – wo immer möglich – auf gebogenes Schwellenband sowie meterlange Schienen zurückgegriffen. Das gebogene Schwellenband in Verbindung mit meinen Gleisschablonen ermöglicht ein äußerst exaktes Verlegen der Schienen.

Bevor ich die geraden Schienen in das gebogene Schwellenband einfädele, werden diese leicht vor-gebogen. Zu diesem Zweck habe ich mir eine eigene Biege-Vorrichtung aus drei kleinen Kugellagern sowie einigen Schrauben und Scheiben konstruiert. Dieses kleine unscheinbare Teil erleichtert das Verlegen ungemein. Auch im Schattenbahnhof beim Verlegen von normalem Flexgleis war es eine große Hilfe.
Sobald alles perfekt verlegt ist wir das Gleis verschraubt.


Da ich mich nicht auf das alleinige Zusammenstecken der Schienen verlasse, und ich jedes einzelne Schienenstück mittels angelötetem Kabel mit Strom versorge, kann ich durch die langen Gleisstücke die Anzahl der Lötungen stark reduzieren.
Bis jetzt hatte ich vor dem Verlöten die Schienenflanke immer mit einem scharfen Schraubendreher oder einer Feile so gut wie möglich von Belägen befreit. Da man sich jedoch oft nicht aussuchen kann wo gelötet werden muss war dies oft eine zeitraubende unangenehme Arbeit. Beim Aufbringen vom Lötzinn stellte man dann fest ob man sauber genug gearbeitet hatte. Bei der Suche nach etwas ganz anderem fand ich einen Glasfaserstift mit welchem sich die Lötstellen relativ einfach vorbereiten lassen.


Unten im Bild erkennt man, wie die Absturzsicherung auf dem Verstärkungswinkel montiert ist

Nachdem alles verkabelt war und die Kabel beschriftet waren, wurde die gesamte Gleiswendel erneut mittels Schieblehre und Wasserwaage ausgerichtet. Anschließend wurden die Gleise mit einem Gleisradierer gründlich gereinigt und mit dem Staubsauger abgesaugt. Zum Schluss wurden einige Probefahrten durchgeführt. Hierbei kam auch der Piko-Messwagen zum Einsatz welcher mir meine Berechnung bestätigte dass die Steigung im Innenkreis leicht über drei Prozent beträgt währen sie sich im Außenkreis permanent unter drei Prozent bewegt. Auch die Gleisspannung war permanent konstant.


Nun ist das Thema Gleiswendel zum größten Teil abgeschlossen. Etwa 20 bis 30cm hinter dem momentanen Gleisende wird der sichtbare Teil der Anlage beginnen. Ab diesem Punkt muss die spätere Ausgestaltung des Gleiskörpers und der Landschaft in Betracht gezogen werden. Doch ehe es nun hiermit weitergeht müssen an der anderen Seite des Schattenbahnhofs die Gleise bis auf Bahnhofshöhe verlegt werden, inklusive Einbau der noch fehlenden Spannten. Doch dazu später mehr …
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