Nachdem der Anlagenunterbau größtenteils zusammengeschraubt war wurde die Stromversorgung der Anlage montiert. Da von meiner vorherigen Anlage eine schwarze Z21 als Digitalzentrale sowie zwei Littfinski DB-4 DigitalBooster übrig waren, welche gute Dienste erwiesen hatten und außerdem einen gewissen Wert darstellten, wollte ich an dieser Konfiguration festhalten.
Um die gesamte Stromversorgung der Anlage mit einem einzigen Schalter ein- respektive aus-schalten zu können habe ich beschlossen dieselbe zentral in eine Art Schublade einzubauen. Diese kann ich über zwei Holzschienen unter die Anlage einschieben. Dieses Vorgehen vereinfacht auch den Aufbau, da größtenteils über der Anlage zusammengeschraubt werden kann.
Die Littfinski Booster können per Jumper auf einen Ausgangsstrom von 4,5 oder 2,5 Ampere eingestellt werden. So dachte ich anfangs dass ich mit zwei Boostern mit je 4,5A genügend Strom zum Betrieb der Anlage zur Verfügung hätte.
Als Rückmelder habe ich mir fürs erste acht Z21 DETECTOR x16 sowie drei Z21 DETECTOR zugelegt. In der Gebrauchsanweisung dieser Z21 DETECTOR’en lass ich jedoch folgendes:
„Der versorgende Booster oder die Zentrale darf am Gleisausgang maximal 3A zu Verfügung stellen, ansonsten könnten die einzelnen Eingänge überlastet werden.“
So stand ich nun vor der Entscheidung entweder meine Booster nur mit 2,5A zu betreiben, was unweigerlich den Betrieb von wenigstens 4 Boostern erforderlich machen würde, oder zwei Z21 dual BOOSTER von Roco mit je zwei mal 3A Ausgangsstrom zu kaufen.
Da die zweite Option mit noch größerem finanziellem Aufwand verbunden war entschloss ich mich also zwei zusätzliche Littfinsky DB-4 als Bausatz zu kaufen, und diese (wie meine beiden ersten) selbst zusammen zu löten.
Leider war jedoch bei der Lieferung ein Netzteil defekt, es fehlten je Bausatz 2 Kondensatoren und zusätzlich hatte ich Probleme mit den neuen Booster-Anschlusskabeln. Nachdem ich mein Anliegen der Firma Littfinski gemailt hatte erhielt ich jedoch umgehend Ersatz, und dies sogar ohne dass ich das defekte Netzteil zurücksenden musste. Das ist in meinen Augen perfekter Kundendienst.
Während ich mich mit der Stromversorgung beschäftigte, las ich auf der Webseite von Littfinski Folgendes:
Während der elektrischen Überbrückung der Trennstelle können Ausgleichströme durch die Lok bzw. über die leitenden Kupplungen durch den kompletten Zug fließen. Diese können immer dann verstärkt auftreten, wenn die Trennstelle Gleisbereiche gegeneinander isoliert, die von Boostern verschiedener Fabrikate versorgt werden. Die Höhe der Ausgleichströme wird durch unterschiedliche elektrische Eigenschaften der Booster, wie der Boosterspannungen und die unterschiedliche Form des Digitalsignals (z.B. Flankensteilheit) aber auch durch unterschiedliche Strombelastungen in den beiden Gleisbereichen, die gegeneinander isoliert sind, beeinflusst.
Ein erster Weg, um hohe Ausgleichsströme beim Überfahren von Trennstellen zu vermeiden, ist der Einsatz von Boostern eines Fabrikats.
https://www.ldt-infocenter.com/
Nun sorgte ich mich, dass im Falle des Defektes eines Booster oder Netzteils meine ganze Stromversorgung in Frage gestellt wäre. Deshalb wäre eine Reserve sicher wünschenswert.
Auch überlegte ich mir ob es nicht sinnvoll wäre den Strom zum Schalten der Weichen mit einem zusätzlichen Booster zur Verfügung zu stellen, anstatt hierfür (wie eigentlich geplant) auf den internen Booster der Z21 zurück zu greifen.
Aus den beiden vorgenannten Gründen, beschloss ich mir einen zusätzlichen Littfinsky DB-4 mitsamt Netzteil und Kabel zuzulegen.
Kurz nachdem ich meine Bestellung abgeschickt hatte entdeckte ich einen solchen DB-4 gebraucht bei Ebay. Diesen habe ich mir noch zusätzlich gegönnt, und zwar in der Überlegung die Stichstrecke nach Wiltz sowie die zugehörigen Abstellgleise mit einem separaten Booster einzuspeisen.
Da die original Littfinski Boosterkabel geschweift und ein Meter lang sind verdeckten sie den Blick auf die Status-LEDs der Booster (siehe Bild oben). Aus diesem Grund habe ich ein glattes zwei Meter „Booster-Kabel“ von Roco gekauft, dieses in sechs Teile zerschnitten und mit Western-Steckern neue etwa 33cm lange Kabel gecrimpt.
Von jedem Booster führen die farbigen Anschlusskabel zu Zwei-Leiter-Durchgangsverbindern von Wago. Somit kann man die Stromversorgungs-Schublade ohne große Anstrengung von der Anlage abklemmen. Um die (insgesamt 12) Wago Klemmen aufgeräumt an ihrem Platz zu halten, habe ich mir Halter gedruckt.
(Nachdem ich stolz einem meiner Söhne die selbst-gedruckten Klemmenhalter gezeigt hatte, hat dieser mich darauf hingewiesen dass man solche auch kaufen kann. Als er daraufhin meine Enttäuschung bemerkte, tröstete er mich mit den Worten : aber selbst-gemacht ist schon cooler).
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