Einige Erläuterungen zum Bahnhof Kautenbach im Original
Das kleine Dorf Kautenbach besitzt ein Bahnhof an der Strecke Luxemburg-Lüttich. (Diese Strecke, seit 1866 in Betrieb, wird umgangssprachlich als Nordstrecke bezeichnet, weil sie das luxemburgische Territorium im äußersten Norden des Landes verlässt.) Der Bahnhof selbst hatte um 1975 die Eigenart, dass sich in seinem Bereich (also zwischen den beiden Einfahrsignalen) gleich zwei Tunnels befanden. (Seit der Modernisierung der Strecke liegen, durch die Verlängerung der Blöcke, sogar vier Tunnels im Bahnhofsbereich)
In Kautenbach zweigt eine Nebenbahn zum Städtchen Wiltz ab, welche noch bis 1950 nach Bastogne in Belgien weiter führte.
Auf der Haupt-Strecke verkehrten um das Jahr 1975 viele Koks-Züge von den Aachener Kokereien zu den Eisenhütten im Süden des Landes. Auch waren noch etliche gemischten Güterzüge sowie Stückgut-Züge zum bedienen der einzelnen Bahnhöfe unterwegs.
Im Bahnhof Kautenbach wurden Holz sowie Düngemittel für die Landwirtschaft verladen. Außerdem hatte sich um diese Zeit ein Heizöl-Lieferant im Bahnhof niedergelassen, welcher per Bahn beliefert wurde.
Die Strecke Ettelbrück – Wiltz wurde 1991 elektrifiziert, ab 1993 ging es elektrisch bis nach Ulflingen, und die Linie bis nach Lüttich konnte ab dem Jahr 2000 durchgehend mit E-Loks befahren werden.
Im aktuellen Fahrplan (2023) ist vorgesehen die Strecke Luxemburg – Ulflingen im Halbstunden-Takt im Personenverkehr zu bedienen. Güterzüge sind auf dieser Strecke heute nur noch äußerst selten anzutreffen.
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